Nicolas Born, écrivain (1937-1979)

 

Correspondances

 


Le réseau d’amis et de collègues était pour la littérature des années soixante-dix d’une importance bien plus grande qu’aujourd’hui. L’esprit d’une « collectivité « l’attente de solidarité et le développement de groupe ont largement influencé le travail des auteurs. Les collègues écrivains parfois étaient même confondus un avec l’autre. Ainsi l’écrivain Hans Christoph Buch, un des plus proches amis de Born, confirme d’avoir était appelé plusieurs fois par des journalistes « Herr Buchenborn «.

 

Born a cherché ses premiers contacts avec le monde de la littérature à travers des rencontres avec les poètes Johannes Bobrowski et Ernst Meister, plus tard devenu un ami. Les amitiés avec Hans Christoph Buch et Hermann Peter Piwitt et plus tard avec Jürgen Theobaldy et notamment Peter Handke ont influencé son écriture d’une façon non négligeable.

Mais c’était aussi le mouvement contraire, la volonté de s’échapper à l'accaparement de la pression politique sur la littérature de ces années, aux contraintes de la solidarité forcée qui a défini les thèmes des deux derniers romans de Born et notamment « La face cachée de l’histoire «. La décision d’inclure dans l’édition des lettres de Nicolas Born les correspondances avec ses meilleurs et plus importants amis semble ainsi évidente.

 

 

Extraits de lettres:

 

An Hermann Peter Piwitt, juillet 1975:

Jetzt glaube ich wirklich auch, daß wir uns von unserm Älterwerden zu viel versprechen. Immerhin, die neuen Kartoffeln hier aus dem eigenen Garten, Salat, Schnittlauch, Erbsen und Erdbeeren verbessern die „Lebensqualität“. Ich bin jetzt 92 Kilo und kann mich kaum noch irgendwo sehen lassen. Vielleicht schreibe ich jetzt mal wieder Prosa, schön einen Satz nach dem anderen, bescheiden und unverschämt schwarz und weiß, lang und dünn aber auch untersetzt.

 

 

 

 

 

À Peter Handke à Paris, de la maison de campagne dans le Wendland, 1976:

„Es ist kalt hier und schön klar, nichts ist versteckt. Streichhölzer flammen auf überm Eis. Ich will mir auch Schlittschuhe besorgen.“

 

 

Debut de la page

À l’écrivain Jürgen Theobaldy sur le roman „Die Fälschung“, 1977 :

« Alles muß zu Sprache werden, so stelle ich es mir vor. Vielleicht entferne ich mich (oberflächlich) damit vom subjektiven Prinzip, dann ist es auch egal. Ich möchte mich von so vielem entfernen, dumm nur, daß man es immer erst genau kennen sollte.“

 

À la famille, Beyrouth, mai 1977 :

« Der Taxifahrer hat mich durch die Hamra (Stadtteil) gefahren, die vollkommen zerschossen ist, absolut tot, allerdings hatte ich so ein Bild vor Augen wie bei uns nach dem Krieg. Hier stehen die Mauern fast alle (es sind ja nicht Bomben gefallen), aber es ist nichts mehr dahinter. Meine liebste Irmgard, ich denke dauernd an Dich und an unsere beiden. Ich möchte bald wieder bei Euch sein. Im Moment weiß ich auch noch gar nicht, was es hier zu schreiben gibt. Auf den Straßenkreuzungen stehen syrische Panzer, das sieht gefährlich aus, ich glaube es ist aber nicht gefährlich.“

 

 

 

Lettre à Hermann Peter Piwitt, 1969:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Debut de la page

À Uwe Johnson en Angleterre, du Wendland, novembre 1974:

„Lieber Herr Johnson, ich hatte einige turbulente Wochen; die Turbulenzen holten mich sogar bis hierher ein. Kurz gesagt, war es eine Zeit ohne Briefeschreiben. Es gab nur an manchen Tagen relativ kurze, sicher abgegrenzte Zeiträume zum Prosaschreiben. Derartige Umstände also, obwohl ich hier im Langendorfer Haus ein Zimmer zum Arbeiten eingerichtet habe, sehr schön, mit Schneewehen vorm Haus augenblicklich und einem Blick auf die Elbe, der sicher noch annähernd der gleiche ist wie vor hundert Jahren.“


À Hermann Peter Piwitt, de Rome, Villa Massimo, décembre 1972:

« Spürst Du wie der Roman in Dir drin sitzt, so daß Du Dich eigentlich nur zu schütteln brauchst? Ich sehe hier den grünen Vorhang zwischen Ateliers und Herrenhaus und sehe darin nicht den geringsten Anlaß, ihn zu beschreiben. Es bleibt immer weniger übrig. Die verhunzte Tibermündung, kein Anlaß mehr darüber ein Wort zu verlieren. Ich suche jetzt das, was übriggeblieben sein muß.“

 


 

 

 

À Peter Handke à Paris, octobre 1976 :

« Die Geschichte ist endlich fertig geschrieben (1. Version) und jetzt quäle ich mich mit dem Anfang, der ziemlich mißraten war. Die 2. Version wird etwas von dem fliegenden Atem verlieren müssen, aber ich hoffe, auch etwas dazugewinnen. Manchmal kommt etwas quälend Realistisches hinein, das Du – ich weiß nicht wie – immer vermeiden kannst. Trotzdem, die Stimmung ist ganz gut und wird sich eine Weile halten lassen. Und irgendwo sollten wir in Frankfurt miteinander reden können, am besten außerhalb des Literaturbrausens.“

 

 

 

 

Günter Grass, Hans Joachim Schädlich et Nicolas Born, ca. 1977 à Berlin-Est

 

 

 

 

 

 

 

 

 

À Günter Kunert à Ostberlin, août 1978:

«Man hat doch einen Blick (mit wieviel Bewußtsein ist nicht entscheidend) in den eigenen Abgrund werfen können und, lange auf diesen Blick vorbereitet, gesehen, daß dieser Abgrund flach ist und daß es nicht der eigene sondern der kollektive ist.“


À Martin Grzimek à Heidelberg, du Wendland, mars 1978:

„Das nenne ich nicht Resignation, sondern (vielleicht ist auch das hochstaplerisch) Skepsis. Der literarische Ausdruck ist der einer universalen Unsicherheit, einer Krisen- und Katastrophenerwartung. Vielleicht kann Literatur das Gefühl der Weltsicherheit, das Selbstbewußtsein der Krisenmanager und der Millionen Gläubigen erschüttern. Mehr kann der Schreibende nicht (wo wäre denn seine Legitimation), da er selbst ein Erbärmlicher ist.“

 

Debut de la page

 

Lire plus sur l'oeuvre de Nicolas Born

Lire plus sur les amitiés de Nicolas Born dans des publications actuels